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Univ.-Prof. Dr. Heinrich Neisser

Präsident des Vereins zur Unterstützung der Österreichisch-Koreanischen Philharmonie

Die Idee der Gründung einer Österreichisch-Koreanischen Philharmonie war gleichsam ein Abschiedsgeschenk des früheren koreanischen Botschafters in Wien Ban Ki-moon – des späteren Generalsekretärs der Vereinten Nationen -, der damit eine dauerhafte kulturelle Brücke zwischen den Ländern Korea und Österreich schaffen wollte. Die Idee hatte Erfolg. Sie führte zu jährlichen Konzerten, die ein professionelles Zusammenwirken zwischen jungen koreanischen und österreichischen Künstlerinnen und Künstlern ermöglichte.

In den vergangenen 20 Jahren fand eine Vielfalt von kulturellen Begegnungen zwischen zwei Staaten statt, in denen die Musik ein besonderes Ansehen genießt. Österreich wurde dadurch bewusst, wie tief die Musik in der koreanischen Gesellschaft verwurzelt ist und welche Wertschätzung koreanische Künstlerinnen und Künstler weltweit erfahren. Korea hat den europäischen Kulturraum entdeckt und ist hier mit bedeutenden Künstlerpersönlichkeiten präsent. Dies wird auch durch die Mitwirkenden des diesjährigen Konzerts deutlich. Yongbom Lee, der im Programm die zeitgenössische koreanische Musik repräsentiert, hat besondere Beziehungen zu Deutschland, ist aber auch Träger österreichischer Förderpreise. Der koreanische Pianist Kun-Woo Paik, der mit einem Klavierkonzert von Mozart unser diesjähriges Programm bereichert, blickt auf eine jahrzehntelange internationale Karriere zurück. Er studierte in New York und konzertierte weltweit mit den bedeutendsten Orchestern unter der Leitung von angesehenen Dirigenten.

Das Programm des diesjährigen Konzertes orientiert sich an bewährten Grundsätzen. Das Kennenlernen zeitgenössischer koreanischer Musiker ist eine wichtige Herausforderung unserer Arbeit. Daher beginnt das Konzert mit einer Komposition von Yongbom Lee. Im ersten Teil des Programmes ist die Wiener Klassik mit einem Klavierkonzert von W. A. Mozart vertreten, das der Komponist am Beginn seines Todesjahres (1791) geschrieben hat, das aber in bewegender Weise Ausdruck jener unvergleichlichen Heiterkeit ist, die das Genie vermitteln konnte.

Der zweite Teil des Programmes enthält die „Lieder eines Fahrenden Gesellen“ von Gustav Mahler. Er ist jener österreichische Komponist, mit dessen Werk sich Musikexperten und Musikliebhaber immer wieder auseinandersetzen und Neues entdecken. Die Lieder werden interpretiert von Rafael Fingerlos, einem jungen österreichischen Bariton mit einer großartigen Zukunftsperspektive. Er ist Ensemblemitglied der Wiener Staatsoper, tritt regelmäßig bei Festspielen auf und ist Stammgast an europäischen Opernhäusern.

Den Schluss des Programmes bildet die „Sinfonietta FP 141“ von Francis Poulenc. Es ist ein Werk eines französischen Komponisten, das unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges entstanden ist – Poulenc war in weiten Bereichen Autodidakt, seine Musik hat einen ausgeprägten improvisatorischen Charakter. Er kam nach Österreich, um die Exponenten der Zwölftonmusik (Schönberg, Webern, Berg) persönlich kennenzulernen.

Die Planung des Programms wurde von Lorenz C. Aichner entworfen. Ihm ist nicht nur dafür zu danken, wir freuen uns sehr, dass er auch dieses Programm dirigieren wird. Wir haben die frühere Zusammenarbeit mit ihm in bester Erinnerung und danken ihm für seine Bereitschaft, auch dieses Konzert zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.

Ich möchte schließlich allen danken, die Wesentliches zum Gelingen des heutigen Konzertes beigetragen haben. Die Unterstützung durch die koreanische Botschaft hat diesen Abend möglich gemacht.

Ich bedanke mich bei allen Besucherinnen und Besuchern des 21. Konzertes der Österreichisch-Koreanischen Philharmonie und hoffe sehr, dass Sie uns auch in Zukunft auf unserem Weg begleiten werden.

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